Vorträge & Diskussionsrunden
Kühne-Oper: ein vergiftetes Geschenk
Mittwoch, 09.07.2025 / 18:30 Uhr / Hamburger Rathaus (Kaisersaal)
- Freier Eintritt
Der Milliardär Klaus-Michael Kühne zahlt seine Steuern lieber in der Schweiz als bei uns, aber 'großzügige' Geschenke, die ihn als wohltätigen Mäzen der Stadt inszenieren sollen, macht er liebend gern. Mit seinem auf NS-Erbe aufgebauten Vermögen will er nun den Bau eines neuen Opernhauses finanzieren, die Stadt stellt dafür ein Grundstück zur Verfügung. Aber was ist das für ein Standort: Die Oper soll ausgerechnet am Baakenhafen stehen – dem zentralen logistischen Drehkreuz für die koloniale Ausbeutung Afrikas und den Genozid an Herero und Nama. Der Senat ignoriert dabei die laute Kritik der Öffentlichkeit und schließt sie aus den Verhandlungen aus.
Moderiert von Kodjo Valentin Glaeser (Freier Journalist / Schwarzer Aktivist) diskutieren Hannimari Jokinen (AK Hamburg Postkolonial), Lukas Betzler (Onlinemagazin Untiefen), Rbqa Renz (Offenes Kollektiv LU'UM) und Marco Hosemann (Linksfraktion Hamburg) darüber, wie eine verantwortungsvolle und kollektive Stadtplanung und Erinnerungspolitik in Hamburg aussehen kann und kritisieren aus unterschiedlichen Perspektiven das Projekt der 'Kühne-Oper'.
Im Anschluss an die Podiumsdiskussion laden wir das Publikum herzlich dazu ein, gemeinsam eine Gegenöffentlichkeit zu schaffen, sich zu vernetzen und Ideen für einen zivilgesellschaftlichen Widerstand gegen die Kühne-Oper zu entwickeln.
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