Deutsches Salzmuseum, © Sven Bardua

Deutsches Salzmuseum

Deutsches Salzmuseum


Die Salzgewinnung in Lüneburg hat eine mehr als 1000jährige Geschichte. 1980 wurde die Saline geschlossen; Teile davon gehören heute zum Deutschen Salzmuseum. Bis 1980 waren zwei hölzerne Solebehälter in Betrieb; einer fiel 1989 einer Brandstiftung zum Opfer und wurde um einen Neubau aus Stahl und Glas (rechts im Hintergrund) ergänzt. Die 1799 errichteten Bauten stehen auf dem alten Lüneburger Stadtwall.

Das Salz hat Lüneburg einst reich gemacht. Das für das Konservieren von Lebensmitteln notwendige „weiße Gold“ wurde hier schon im Mittelalter in industriellem Maßstab hergestellt. Dafür wurden Solequellen bergmännisch erschlossen. Die Sole – salzhaltiges Wasser – wurde gefördert und in Siedepfannen verdampft. Übrig blieb das (Koch-)Salz. Dafür wurde viel Brennstoff benötigt: Salinen gelten als die „Waldfresser“ des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Die Lüneburger Salzgewinnung, die Eigenschaften und die Bedeutung des Rohstoffes sind die Themen des Salzmuseums, das in einem Teil der bis 1980 betriebenen Saline sitzt.

Für die Holztrift und den Abtransport des Salzes war die Ilmenau wichtig. Daran erinnern die dem Museum gehörenden Nachbauten eines Ilmenau-Ewers und eine Stecknitz-Prahms. Doch die Saline nutzte auch die Wasserkraft des Flusses: Die Ratswassermühle trieb die Solepumpen an – über ein 1,3 Kilometer langes Pendelgestänge aus Holz, das von 1782 bis zum Einbau einer Dampfmaschine 1865 in Betrieb war. Entworfen hatte das Gestänge der Baumeister Ernst Georg Sonnin (Hamburg). Der Nachbau eines Teils sowie ein Funktionsmodell im Museum machen dies anschaulich.

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