REEPERBAHN FESTIVAL 2025 FUTURE HUSBAND, MICH, LENNY MONSOU, MAN/WOMAN/CHAINSAW, FULL FLOWER MOON BAND, DELIVERY, EBBB

REEPERBAHN FESTIVAL 2025 FUTURE HUSBAND, MICH, LENNY MONSOU, MAN/WOMAN/CHAINSAW, FULL FLOWER MOON BAND, DELIVERY, EBBB



  • Clubkonzert

FUTURE HUSBAND 14:00 - 14:50 UHR
Präsentiert von Dutch Music Export


Dass sie selbst allesamt ausgewiesene Musik-Nerds sind, ist dem Sound von Future Husband durchaus anzuhören. Dem Quartett aus dem niederländischen Amersfoort gelingen seit nunmehr über zehn Jahren gefühlvoll ausgeschmückte Indie-Oden an das Lieben und Leben, an Vergänglichkeit und Nostalgie, für die sie nicht nur von ihren Fans geschätzt werden. Ihr vibender Mix aus weiträumigem Psych-Funk, mehrstimmigen Vocals und einem immer wieder anders gearteten Pop-Appeal überzeugt auch die Musikkritik in ganz Europa, der sich Future Husband dennoch nie anbiedern müssen. Ohnehin wirken die Releases der Band wie eine ganz natürliche, ungezwungene Entwicklungen ihres eigenen Styles, der sich auf viele Stimmungen übertragen lässt. Während also Singles wie der zurückgelehnte Cabrio-Soundtrack „Ritual“ ihrer EP „I Love You Forever“ (2022) bedingungslos gute Laune machen, stehen den Vieren auch etwas nachdenklichere Nummern á la „Six Feet Under“ gut zu Gesicht. Vielleicht liegt es vor allem daran, dass Future Husband unabhängig von Stimmung und Genremix exzellente Storyteller sind, was sie mit den aktuellen Songs „Sunflower Sunset“ und „The Party“ auch dieses Jahr wieder eindrucksvoll unter Beweis stellen.


MICH 15:00 - 15:30 UHR
Präsentiert von Dutch Music Export


Gegensätze ziehen sich nicht nur an, sie ergänzen sich oft genug auch. Was im Zwischenmenschlichen gilt, ist selbst für den Sound von MICH eine Formel mit Praxiswert. Dem kunstaffinen Punk-Ensemble aus Amsterdam gelingen über die letzten Jahre in regelmäßigen Abständen solch glorreiche Geheimtipps wie die selbstbewusste Ohrwurmsammlung „No“ (2020) oder das das slick groovende „Nuts“ (2022) – beides optimale Soundtracks, um den Irrsinn der Pandemiejahre noch während sie passieren zu vergessen. Das Post-Punk-Revival haben sie unterdessen zumindest in den Niederlanden maßgeblich mit befeuert und sich landauf landab einen Ruf als exzellente Live-Kombo erspielt, deren tightes Zusammenspiel von A bis Z mitreißt. Irgendwie sommerlich und doch etwas melancholisch, gleichzeitig verspielt und nachdenklich machen MICH Musik für Misanthropen im Freizeitpark, für Introvertierte auf dem Tanzflur, fürs Verlassen der eigenen Komfortzone. Dafür ist ein Konzert dieses Gespanns zweifellos der beste Ort – und St. Pauli hierfür wiederum ebenso.


LENNY MONSOU 16:00 - 16:30 UHR
Präsentiert von Dutch Music Export


Lenny Monsou hat einen ausgeprägten soft spot für eklektische Verbindungen unterschiedlichster Stilelemente, um daraus etwas Neues zu schaffen, das mehr als die Summe seiner Teile ist. Der epische Stadionsound von U2 zu ihren besten Zeiten, die künstlerische Freiheit eines David Bowie, der verspielte Gestus von Harry Styles – all diese Einflüsse kommen bei Lenny Monsou zusammen wie Teile eines schillernden Puzzles. Das Resultat sind zeitgemäße Pop-Banger wie „Telephone“ (2024) oder die von Kritik und Fans zurecht hochgelobte „Idolizer“-EP, mit der er vergangenes Jahr nicht nur hunderttausende Streams absahnte, sondern auch bei einigen der bedeutendsten Musikpreisen der Niederlande wie den 3FM Awards nominiert wurde. Das neue Songmaterial in Form der Singles „Sinatra“ und „Stronger“ ist darüber hinaus von keinem geringeren als Tim Palmer gemixt, dekorierter Produzent von u.a. U2 und Pearl Jam. Die Zeichen stehen also auf Hype und beleuchten den Weg eines ambitionierten Künstlers, der jetzt schon die richtige Verve und Virtuosität mitbringt, um sehr bald die ganz großen Bühnen zu bespielen. Gut also, dass er im September zunächst bei uns in einem intimeren Rahmen seinen energetischen Sound präsentieren wird.


MAN/WOMAN/CHAINSAW 19:00 - 19:50 UHR
Präsentiert von:
The Line of Best Fit


Man/Woman/Chainsaw tanzen auf dem schmalen Grat zwischen Lärm und Schönheit – und haben sich genau dort zuhause eingerichtet. Gegründet von zwei Schulfreund*innen, die mit 14 anfingen, gemeinsam Musik zu machen, ist die Band heute ein fester Bestandteil der Londoner Art-Rock-Szene – jung, wild und kaum zu fassen.


Ihr Sound erinnert an den chaotischen Geist von Black Midi oder Black Country, New Road: experimentell, roh, manchmal zärtlich, dann wieder unberechenbar. Die fünfköpfige Band hat ein Faible für Kontraste – sanftes Klavier trifft auf kreischende Gitarren, einfühlsame Streicher auf wütende Drums. Ihre Songs sind keine glatten Pop-Hymnen, sondern kleine Kunstwerke im Ausnahmezustand. Mal sphärisch, mal krachend – aber immer intensiv.


FLOWER MOON BAND 20:45 - 21:30 UHR
Präsentiert von:
THE AUSSIE BBQ (Sounds Australia)The Line of Best Fit


Einfach Rock, ohne Schnickschnack und Schnörkel – so definiert Kate „Babyshakes“ Dillon den Sound ihrer Full Flower Moon Band selbst. Das Genre sei zerfasert und habe in seiner ursprünglichen Bedeutung an Kraft verloren. Gut, dass die Australierin zusammen mit ihrer vierköpfigen Truppe seit dem Debüt „Chinatown“ (2017) einen frischen und ungemein erdigen Rock-Entwurf entwickeln konnte, der sich tatsächlich etablierten Qualitäten bedient ohne rückständig zu klingen. Ganz im Gegenteil. Egal ob die Produktionswerte auf roughe Authentizität gedrillt sind wie beim Zweitwerk „Diesel Forever“ (2022) oder matt polierte Triaden aus Gitarre, Bass und Drums zu einer unaufhaltsamen Groove-Front hochproduziert werden: der Garagen-Rock der Full Flower Moon Band ruft in jeder Ausführung körperliche und emotionale Symptome voll ausgeprägter Ekstasen hervor, die jeden Extremsport alt aussehen lassen. Nicht umsonst eilt ihren Live-Konzerten der Ruf voraus, lebensverändernde Qualitäten vorzuweisen. Höchste Zeit also, dass sie mit dem Material ihres jüngsten Albums „Megaflower“ (2024) und neuen Songs zu uns nach Hamburg kommen.


DELIVERY 22:25 - 23:15
Präsentiert von:
THE AUSSIE BBQ (Sounds Australia)The Line of Best Fit


Als große Hoffnung für die Punk-Szene Australiens werden Delivery schon gehandelt, da haben sie gerade einmal ihre Debüt-EP „Yes We Do“ (2021) veröffentlicht und eine Handvoll Gigs gespielt. Dabei ist es im gut durchmischten Untergrund Melbournes gar nicht so einfach mit einem eigenen Garage-Sound aus der Masse herauszustechen. Doch die Gift spuckenden Riffs, die zum Mitschreien animierenden Hooklines und das nach vorne preschende Schlagwerk machen den Style dieser Band zu einer im wahrsten Sinne rundherum gelungenen Delivery purer Punk-Energie. Vom Rolling Stone über Far Out Magazine bis zu NME sind sich daher auch alle einig: den schroffen, ready-to-rock Vibe, mit dem frühe Proto-Punk-Bands Anfang der 1970er das Genre begründeten, beherrscht diese Kombo wie aus dem Effeff – und fügt dem Ganzen noch eine gesunde Portion Dolewave hinzu. Das ist zwischenzeitig auch in Europa und den USA immer mehr Menschen aufgefallen, weshalb dem mittlerweile schon zweiten Album „Force majeure“ (2025) eine Menge Lorbeeren als Vorschuss vorausgingen – zurecht, wie sich herausgestellt hat. Wer sich selbst überzeugen will, was da aus Down Under zu uns kommt, bekommt bei uns eine seltene Gelegenheit.


EBBB 00:05 - 00:50 UHR
Präsentiert von:
The Line of Best Fit


Als quasi-religiöse Erfahrung wird die Musik von Ebbb schon beschrieben, da haben die drei Briten aus Londons Underground-Szene noch nicht einmal die erste EP gedroppt. Mit einer entrückenden Atmosphäre aus matt wummernden Beats, synästhetischer Indietronica und Art-Pop-Anleihen entwirft das Projekt sakrale Soundskulpturen, die sich jeder gängigen Beschreibung entziehen. Über jeder dieser Produktionen, die das Ende der Welt ebenso begleiten könnten wie den Beginn einer neuen Epoche der Menschheit, schwebt das Falsett von Sänger Will Rowland und wird mal verzerrt, mal in seiner ganzen stimmlichen Varianz präsentiert. Als Teil der pulsierenden Windmill-Szene Londons, die sich um den gleichnamigen Pub in Brixton formiert hat und zu der auch Bands wie black midi, Squid oder Black Country, New Road gehören, sind Ebbb an einer konsequenten Disruption traditionellen Songwritings interessiert. So spannen Songs wie „Himmel“ oder das seltsam schöne „Answered“ ein Kopfkino auf, das berührt und zugleich beunruhigen kann. Das ist auf der letztes Jahr via Ninja Tune veröffentlichen Debüt-EP „All At Once“ schon erfahrbar, die Kritiker im ganzen UK Saltos schlagen lässt. Zurecht, wie sich beim ersten, zweiten, dritten Hören immer deutlicher herauskristallisiert – und laut Berichten gerade live unglaublich klingt.

Alle Angaben ohne Gewähr.

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